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Informationen zum Stillen:

"Entleeren" geht nicht

     
 

"Entleeren" geht nicht

Welche Angst frisch entbundener Mütter ist größer als die Sorge um die Ernährung? Für die 95 %, die stillen wollen, ist es die Sorge nicht genug Milch zu haben. Schon wenn die Brust weich ist, glauben Mütter, die Brust sei leer. Und genau da setzt die Werbung ein und wird auch noch durch den Druck im Krankenhaus verstärkt. Dort scheint der höchste Wunsch zu sein, das Geburtsgewicht schnell wieder zu erreichen, wo doch die Abnahme normal ist.

Selbst in neuesten Stillbüchern findet man wieder die Forderung nach dem "Entleeren der Brust". Ist es Nachlässigkeit oder einfach das Durchdringen alter, falscher Vorstellungen?

Nach dem zweiten Weltkrieg wurde das Stillen unpopulär, weil der Reklame geglaubt wurde, dass künstliche Babymilch Muttermilch ersetzen könne. Die vielen notwendigen Verbesserungen und Unfälle zeigen, wie falsch diese Vorstellung war. Heute ist klar: Muttermilch ist unersetzbar!

Aber noch heute wird Müttern vorgegaukelt, sie hätten zuviel oder zu wenig Milch oder die falschen Brustwarzen etc.. Richtig ist: Die gebildete Milchmenge schwankt um die notwendige Menge herum. Zu viel und zu wenig sind in den ersten Wochen normal! Nur eins gibt es nicht: Die Brust ist keine Flasche; sie wird niemals ganz leer, nie "entleert", weil immer Milch nachgebildet wird, während des Stillens und zwischen den Mahlzeiten.

Mütter dürfen nicht unter Druck gesetzt werden zu versuchen, ihre Brust aus Angst vor Entzündungen zu "entleeren". In den Hinterköpfen steht die dreckige Flasche mit Rest. Die Brust reinigt sich selbst. Die Milch enthält viele Stoffe und lebendige Zellen gegen Entzündungen.

Keine Creme oder Salbe ist besser als der Schutz durch Muttermilch selbst auf der Brustwarze, Luft und Sonne. Muttermilch entfettet nicht. Muttermilch macht keine allergischen Reaktionen an der Brust.

Es ist angenehm für die Mutter, wenn der Bedarf des Babys an Muttermilch der produzierten Menge entspricht und die Brust weich ist. Starkes Leeren steigert zusätzlich zum Vollstillen die Produktion unnötig! Die Brust sollte nach den Trinken des Kindes weich sei, nicht mehr prall.

Der "Milcheinschuss" der ersten Tage ist Folge von falscher oder fehlender Anleitung. In der ersten 3-4 Tagen sieht die Natur winzige Mahlzeiten von weniger als 5 ml vor. Die besondere Milch dieser Tage führt das Mekonium ab (schwarzer Stuhl durch abgebaute rote Blutkörperchen, die zur Sauerstoffversorgung ohne Atmung nötig waren). Danach ist der Weg erst frei für die Muttermilch.

Die Anfangsmilch, das Kolostrum, ist gleichzeitig die wichtigste Gesundheitsprophylaxe des Lebens, eine natürliche Immunisierung fürs Leben, Schutz vor vielen Krankheiten... Weil sie diese Kostbarkeit nicht bekommen, sind Kunstmilchkinder lebenslang kränker.

Der Ehrgeiz des Betreuungspersonals möglichst schnell große Muttermilchmengen zu erreichen, führt zur Verwässerung der Kostbarkeit Kolostrum. In wenigsten Fällen sind Eingriffe in die frühe Ernährung durch Ersatzprodukte wirklich angezeigt.

Die Brust kann "leerer" getrunken werden, aber nicht total leer. Sie kann vielleicht stellenweise für Sekunden "geleert" sein, aber nicht "entleert" wie eine Flasche. Wir müssen uns hüten das Vokabular der Flasche auf die Brust zu übertragen. Das ist irritierend und vermittelt zwangsläufig etwas Falsches.

Die Weitergabe von falschen Vorstellungen unterstützt den Einsatz von Ersatzprodukten. Eine Mutter, die an "Entleeren" glaubt, merkt, dass sie die Funktion einer Flasche nicht erfüllen kann und benutzt lieber gleich eine.


Themenübersichten: Der Anfang macht's - Stillen und Gesundheitsprobleme - Brustkrebsrisiko bei Flaschenernährung - Impfen - Verschiedenes


22-2-2008 / © Christiane Bergmann / URL dieser Seite: http://www.mamanatur.de/mmtv-02.htm