Mein Leserbrief zu einer Telefon-Aktion des Beig-Verlages zu Brustkrebs
Vorbeugung ist besser als heilen. Dies gilt auch für den Brustkrebs.
Wie die angesehene Medizinzeitschrift THE LANCET 2002 mitgeteilt hat, können Frauen dem Brustkrebs vorbeugen. Um die Wirkung des Stillens auf den Brustkrebs zu untersuchen, wurde weltweit die Mehrzahl aller Studien zum Thema zusammengefasst und statistisch bearbeitet.
Für 12 Monate Stillen sinkt das Brustkrebsrisiko im Durchschnitt um 4,3%, bei jeder Geburt um 7%. Das gilt sowohl für Frauen der Entwicklungsländer, als auch in den Industrienationen.
Es wird geschätzt, dass in den Industrienationen mehr als die Hälfte aller Brustkrebserkrankungen vermieden würde, wenn so wie bis vor Kurzem in den Entwicklungsländern gestillt würde. Statt 6,3 Frauen von 100 bekämen dann nur 2,7 Brustkrebs.
"Je länger Frauen stillen, desto besser sind sie gegen Brustkrebs geschützt. Das Fehlen der Stillzeit und die kurze Lebensstillzeit, typisch in den entwickelten Ländern, sind der Hauptgrund für die hohe Brustkrebsrate in diesen Ländern."
Weltweit wird eine Lebensstillzeit von 24,2 Monaten bei gesunden Frauen angegeben. Aufgrund der Werbung sinkt die Stilldauer in den Entwicklungsländern aber. Zur Zeit stillen noch 15% der gesunden Frauen länger als 30 Monate. So gab es 1990 in Afrika und Asien noch nur 1-2% Brustkrebs.
Mit freundlichen Grüßen Ch. Bergmann
Literatur:
V. Beral et al., Breast cancer and breastfeeding: collaborative reanalysis of individual data from 47 epidemiological studies in 30 countries, including 50 302 women with breastcancer and 96 973 women without the disease, THE LANCET Nr.360, Seite 187-195, July 2002
22-2-2008 / © Christiane Bergmann / URL dieser Seite: http://www.mamanatur.de/mmt3-03.htm