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Informationen zum Stillen:

Brustkrebs und Stillen - Epidemiologie

     
 

Brustkrebs und Stillen - epidemiologische Studien

Ein positiver Einfluss von Geburten gegen Brustkrebs ist seit langem bekannt. Um die Wirkung des Stillens auf den Brustkrebs zu untersuchen, wurde weltweit die Mehrzahl aller Studien zum Thema zusammengefasst und statistisch bearbeitet.

Frauen mit Brustkrebs hatten im Schnitt weniger Kinder (2,2) als Frauen ohne Krebs (2,6). (Dabei wurden die 1% Totgeburten nicht berücksichtigt.) Frauen mit Brustkrebs hatten zu 71% gestillt, Frauen ohne zu 76%. Die Gesamtzeit der Lebensstillzeit war 9,8 Monate bei Brustkrebs gegenüber 15,6 ohne.

Für 12 Monate Stillen sinkt das Brustkrebsrisiko um 4,3% (2,9-5,8), bei jeder Geburt um 7% (5-9). Das gilt sowohl für Frauen der Entwicklungsländer, als auch in den Industrienationen. Die brustkrebsverhindernde Wirkung des Stillens hängt nicht vom Alter ab, der Menopause, der ethnischen Herkunft, der Anzahl der Kinder, dem Alter bei der ersten Geburt oder anderen untersuchten Parametern.

Es wird geschätzt, dass in den Industrienationen mehr als die Hälfte aller Brustkrebserkrankungen vermieden würde, wenn so wie bis vor Kurzem in den Entwicklungsländern gestillt würde. Statt 6,3 Frauen von 100 bekämen dann nur 2,7 Brustkrebs.

"Je länger Frauen stillen, desto besser sind sie gegen Brustkrebs geschützt. Das Fehlen der Stillzeit und die kurze Lebensstillzeit, typisch in den entwickelten Ländern, sind der Hauptgrund für die hohe Brustkrebsrate in diesen Ländern."

Ein Zitat gibt für 2000 eine Lebensstillzeit in Deutschland von 4,4 Monaten bei Brustkrebspatientinnen und 5,7 Monaten bei gesunden 50 Jährigen an. Die Anzahl der Erkrankungen dürfte wegen des niedrigen Alters noch sehr unterschätzt sein.

Weltweit wird eine Lebensstillzeit von 24,2 Monaten bei gesunden Frauen angegeben. Aufgrund der Werbung sinkt die Stilldauer in den Entwicklungsländern aber. Zur Zeit stillen noch 15% der gesunden Frauen länger als 30 Monate. So gab es 1990 in Afrika und Asien noch nur 1-2% Brustkrebs.

Nach Ansicht der Autoren könnte der Brustkrebs durch Stillen zwar verhindert werden, aber sie glauben, dass es "unrealistisch ist, zu den Mustern von Geburten und Stillen zurückzukehren, die typisch waren vor einem Jahrhundert oder so." Deshalb suchen Sie "einen therapeutischen Weg das Stillen zu imitieren", sprich eine Pille, die Stillen ersetzt.

"Wenn alle Kinder 12 Monate länger gestillt würden, könnten jährlich 50 000 (11%) Brustkrebse verhindert werden. Es gibt sichtbare ökonomische und soziale Konsequenzen, das Stillen zu verlängern, und diese Ergebnisse zeigen, das es Vorteile für die Mutter gibt, so wie die bekannten Vorteile für das Kind."

Literatur:
V. Beral et al., Breast cancer and breastfeeding: collaborative reanalysis of individual data from 47 epidemiological studies in 30 countries, including 50 302 women with breastcancer and 96 973 women without the disease, THE LANCET Nr.360, Seite 187-195, July 2002


Themenübersichten: Der Anfang macht's - Stillen und Gesundheitsprobleme - Brustkrebsrisiko bei Flaschenernährung - Impfen - Verschiedenes


22-2-2008 / © Christiane Bergmann / URL dieser Seite: http://www.mamanatur.de/mmt3-02.htm