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Informationen zum Stillen:

Alkohol und Stillen

     
 

Alkohol und Stillen

Alkoholschaden bei Erwachsenen

Über die Schädlichkeit von Zigarettenrauch ist in den letzten Jahren genug bekannt geworden. Leider werden die Folgen von Alkohol nicht so vehement in die Öffentlichkeit getragen. Die Wirkungen dieser Drogen dürften aber vergleichbar schwerwiegend sein.

Alkohol soll an jedem zweiten schweren Unfall beteiligt sein. Zahllose Straftaten werden unter Alkoholeinfluss begangen. Die Dunkelziffer der Körperverletzungen im Privatbereich dürfte horrend sein.

Jeder weiß, wenn man Alkohol trinkt, schadet das der eigenen Leber (Gelbsucht) und den Nieren. Keiner kennt die Geschwindigkeit, mit der in seinem Körper der Alkohol abgebaut wird. Viele Asiaten bauen Alkohol gar nicht ab, so dass er für diese Menschen absolut giftig ist. Die meisten Frauen bilden weniger Alkoholdehydrogenase (ADH), den Stoff, der Alkohol abbaut, als Männer.

Manchen Menschen fehlt die weitere Abbaustufe (Aldehyddehydrogenase). Sie atmen dann Chemikalien aus, die bei anderen Menschen im Raum zu Kopfschmerzen (Kater) führen können. Es gibt also wie beim Passivrauchen auch eine Mittrinkproblematik durch Einatmen. Dem erwachsenen Schläfer im gleichen Raum mag ein offenes Fenster im Sommer helfen, im Winter hilft nur ein anderer Raum.

Auf die Dauer schädigt Alkohol auch das Gehirn. Die Vorhandenen Fähigkeiten werden weniger. (Der Mensch verblödet.)

Alkoholschäden bei Kindern

Leider gibt es in Deutschland eine Menge Lebensmittel in den Geschäften, die Alkohol enthalten. Besonders ärgerlich ist, dass Alkohol auch Kindersüßigkeiten zugesetzt wird. Kinder werden so an Alkohol gewöhnt, betrachten den Geschmack als normal. Das ist ein Prägen der Kunden der Zukunft durch die Hersteller. Nicht umsonst ist der Alkoholkonsum für Kinder eigentlich verboten. Je jünger ein Mensch ist, desto gravierender sind die Schäden durch Alkohol.

Alkoholschäden und Stillen

Alkohol geht in die Muttermilch über. Bei kleinen Mengen, ein Glas Sekt bei der Hochzeit, wird vermutet, dass noch keine Schäden entstehen (man kann sie nicht finden). Kleine Kinder haben weniger ADH zum Alkoholabbauen, die Wirkung hält bei ihnen länger an.

Eine stillende Mutter, die täglich 15 g Alkohol (0,3 l Bier) trinkt, riskiert, dass ihr Kind in der geistigen und körperlichen Entwicklung zurückbleibt. Alkoholikerinnen sollten mit ihren Ärzten beraten, wie lange die lebenswichtigen Vorteile beim Vollstillen genutzt werden sollten, bevor der Schaden durch den Alkohol zu groß wird. Ein langes Stillen sehr kleiner Mengen Muttermilch zur Übertragung des Immunsystems der Mutter dürfte trotzdem über Monate und Jahre hinaus sinnvoll sein (sonntags morgens z.B.).

Da Alkohol Blutgefäße verengt, ist das Stillen erschwert.

Alkoholschäden und Schwangerschaft

In der Schwangerschaft regelmäßig aufgenommener Alkohol ist schon am Neugeborenen sichtbar und bleibt lebenslang zu erkennen. Die Neugeborenen sind kleiner und leichter, der Kopf ist kleiner, die Augen sind schlitzförmig, der Nasenrücken ist kurz und breit, der Oberkiefer ist klein, die Oberlippen sind schmal, auch an Fingern und Zehen treten Auffälligkeiten auf. Neben den bleibenden sichtbaren Schäden gibt es auch Missbildungen am ganzen Körper, auch am Herzen und an Geschlechtsteilen. Einige Anzeichen mindern sich im Laufe des Lebens, aber in schweren Fällen bleiben der kleine Kopf und die geistigen und körperlichen Mängel erhalten. Alkohol schädigt während der gesamten Schwangerschaft.

In Deutschland werden jedes Jahr etwa 10000 durch Alkohol geschädigte Kinder geboren. 4000 leiden unter schweren Behinderungen (FAS = Fetales Alkoholsyndrom). Das sind doppelt so viele wie beim Down-Syndrom. Damit sind Schäden durch Alkohol die häufigsten überhaupt. 80 % dieser Kinder brauchen lebenslange Betreuung. Man sollte jedoch auch bedenken, was es für die eigenen Kinder bedeutet, mit einer leichteren Behinderung zu leben.

Alkoholschäden und Spermien

Ich bedaure, ein Buch über Schwangerschaftsgifte nicht mehr in meinem Besitz zu haben. Die wichtige Information neben Bildern daraus war jedoch, dass die frühsten Schäden an Kindern durch geschädigte Spermien entstehen. In den letzten drei bis vier Tagen vor dem Geschlechtsverkehr sollte ein Mann nicht trinken, sonst kann sein Kind die oben erwähnten Schäden bekommen. Dies gilt auch dann, wenn er sonst nicht getrunken hat.

Die Informationen in diesem Artikel können in Spielmann et al., Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit, und den dort vorhandenen Zitaten nachgelesen werden.


Themenübersichten: Der Anfang macht's - Stillen und Gesundheitsprobleme - Brustkrebsrisiko bei Flaschenernährung - Impfen - Verschiedenes


19-7-2009 / © Christiane Bergmann / URL dieser Seite: http://www.mamanatur.de/mmt2-07.htm