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Informationen zum Stillen:

Spendermilch in Notfällen

     
 

Spendermilch in Notfällen?

Kuhmilch ist für Säuglinge unverträglich. Künstliche, industrielle Babynahrung ist schon etwas passender, aber sie ist lange noch keine Muttermilch. Das Pulver hat auch nicht die hervorragenden Vorteile der lebendigen Muttermilch.

Die Zusammensetzung der menschlichen Milch ist einmalig und variiert in engen Grenzen. Sie passt sich den Bedürfnissen der Säuglinge an und besitzt viele Faktoren, die Kuhmilch nicht enthält, weil sie nur für das Menschenkind wichtig sind.

Oft wird als Grund fürs Abstillen "zu wenig Milch" angegeben, obwohl das Kind gut gedeiht. Dies geschieht gewöhnlich schon in den ersten sechs Wochen, wenn der Bedarf des Säuglings sich noch nicht stabilisiert hat. Das Kind lernt noch essen und schlafen. In diesem Stadium sind Mengenschwankungen der Milch absolut normal.

Auch ein Milchmangel ist in den ersten drei Monaten normal, weil das Kind in Schüben und nicht gleichmäßig wächst. Mit etwa 6-9 Tagen, mit 6-9 Wochen und am Ende des dritten Monats wächst es schneller. Das bewirkt natürliche Hungerphasen. Jeder Mutter sollte deshalb geholfen werden, ihre Milchproduktion zu erhalten oder sie wieder aufzubauen. 3-4 Tage häufiger stillen lösen das Problem.

Es gibt wenig Gründe, nicht zu stillen, wie offene Tuberkulose, Krebsmittel, die das Zellwachstum verhindern, oder die Immunabwehr unterdrückende Medikamente. In den meisten Fällen kann zu mit dem Stillen verträglichen Medikamenten gewechselt werden.

Wenn dies nicht möglich ist so empfiehlt INFACT Canada den Gebrauch von Spendermilch besonders für bestimmte Situationen, bei denen Kuhmilchpräparate eine zusätzliche Belastung wären.

Das heißt aber auch, dass Spendermilch die zweitbeste Lösung ist, lange vor künstlicher. Deshalb beschlossen WHO und UNICEF 1980 die Wiedereinführung von Milchbanken.

Ernährungsgründe für Spendermilch

Ernährungsgründe:

Frühgeborene oder wenn Kinder sich nicht weiter entwickeln, bei schlechter Nahrungsaufnahme, Nierenversagen, Ernährungsunverträglichkeiten, angeborenen Stoffwechselkrankheiten, nach Operationen und Verbrennungen.

Als Medizin und Therapie:

Als Behandlung ansteckender Krankheiten wie unbehandelbarem Durchfall, Magendarminfektion, Darmentzündungen, Vergiftung durch Clostridium botulinum, Blutvergiftung, Lungenentzündung und zu Blutung neigender Bindehautentzündung.

Zur Heilung nach chirurgischen Eingriffen wie Nabelschnurbruch, Bauchwanddefekten mit Austreten von Darmschlingen, Darmverschluss oder Eingeweidefisteln (Öffnungen) oder Herstellung eines Darmausganges.

Bei Beeinträchtigung der Abwehrkräfte durch eine immununterdrückende Therapie, durch Allergien, ein Fehlen von IgA oder angeborenen Stoffwechselfehlern.

Vorbeugend:

Bei AIDS des Kindes, bei entzündlicher, nekrotisierender Darmerkrankung von Neu- und Frühgeborenen, bei Darmentzündungen wie Morbus Crohn oder Colitis und bei Allergien gegen künstlich hergestellte Milchen.

Überliefert als möglicher Gebrauch bei Krankheiten von Erwachsenen:

Bei Leberzirrhose, in hohem Alter, gegen Autoimmunkrankheiten wie Lupus, AIDS oder Arthritis, bei Augenoperationen und -erkrankungen, nach Verbrennungen, was zur Zeit aktuell ist, wegen des Hautwuchsfaktors, bei crack- oder kokainabhängigen Kindern.

Das letzte erinnert mich an eine Mutter, die ich beraten habe. Sie hatte auf Anraten abgestillt, weil sie starke Raucherin war. Das hatte zur Folge, dass Ihr Kind zwei Wochen lang am ganzen Körper zitterte, und die Ärzte um sein Leben kämpfen mussten. Hier wäre langsames Entwöhnen sinnvoller gewesen.

Wie schön ist es, dass die meisten von uns gesunde Kinder haben und ihren Säuglingen einen Schutz geben können, der nicht nur zur Heilung oder Linderung taugt, sondern auch vorbeugt gegen viele der Krankheiten.

Es gibt im Internet (http://www.latrobe.edu.au/microbiology/milk.html) lange Listen über die Keime, die in Spendermilch vorhanden sein können, erstaunlich niedrig sind dann jedoch die Anzahlen der aufgezählten Krankheitsfälle. Es ist deshalb trotzdem notwendig, Spendermilch zu untersuchen.

Bei der Vorbereitung der Spendermilch geht ein Teil der Vorteile der Muttermilch verloren. Sie bleibt deshalb jedoch immer noch säuglingsgemäßer als Kuhmilchprodukte. Nur in Ausnahmefällen sollte nicht untersuchte Muttermilch verwendet werden. Meine eigene Großmutter hatte gleichzeitig mit ihrer Schwester einen Säugling. Für die beiden war es selbstverständlich, dass einer der beide die Kinder stillte, während die andere ihre Eltern besuchte oder einkaufen ging.

Bei fremder Spendermilch ist die Gefahr einer Ansteckung wahrscheinlich geringer als bei Infektion durch eine Blutspende (1:300 000), weil die Spendermilch durch den Magendarmtrakt aufgenommen wird.


Themenübersichten: Der Anfang macht's - Stillen und Gesundheitsprobleme - Brustkrebsrisiko bei Flaschenernährung - Impfen - Verschiedenes


22-2-2008 / © Christiane Bergmann / URL dieser Seite: http://www.mamanatur.de/mmt1-04.htm